Cytomegalie

Die Cytomegalie ist eine Infektionskrankheit, die von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden kann.
Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich durch Intimkontakt mit einem Cytomegalie-infizierten Partner (Speichel oder Genitalsekrete) sowie virushaltiger Speichel und Urin von symptomlosen Säuglingen und Kleinkindern.

Für die Mutter ist die CMV-Infektion meist harmlos. Sie verläuft wie eine milde Grippe und wird daher oft nicht erkannt. Auffällig werden nur massive Infektionen, die beim Fötus im Ultraschall sichtbar werden. Bei ca. 10-15 % der infizierten und bei Geburt zunächst asymptomatischen Kinder sind Spätfolgen wie Hörverluste, Sehbeeinträchtigungen, Wachstumsstörungen des Gehirns mit einer Verzögerung der geistigen und motorischen Entwicklung zu erwarten

Rund 40% der deutschen Frauen im gebärfähigen Alter haben diese Infektion noch nicht erworben, so dass sie vor einer Erstinfektion in der Schwangerschaft nicht geschützt sind.

Durch eine Blutuntersuchung zu Beginn der Schwangerschaft können wir feststellen, ob bereits Antikörper gegen Cytomegalie gebildet wurden, und somit kein Risiko für das Kind vorliegt. Bei fehlender Immunabwehr sollten weitere Kontrollen erfolgen um dann ggf. im Falle einer Ansteckung während der Schwangerschaft rechtzeitig eine Behandlung zu beginnen.

Leider gehört die Blutuntersuchung auf Cytomegalie nicht zum Mutterschaftsvorsorgeprogramm der gesetzlichen Krankenkassen und muss daher selbst bezahlt werden.